Dieser Artikel wurde durch einen neueren ersetzt und ist jetzt hier verfügbar.

Überleben nicht erwünscht (Buch - Gebunden)

Meine Geschichte

4 Sterne

Überleben nicht erwünscht (Buch - Gebunden)

Meine Geschichte

Dieses Buch erzählt die Geschichte von Karin Bulland, einer Frau, die in Ostdeutschland zur Zeit des SED-Regimes in der Zwangspsychiatrie zum Schweigen gebracht werden sollte, weil sie unbequem war. Eine berührende Bekehrungsgeschichte, ein starkes Glaubenszeugnis und der Blick auf ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte.

15,00 €
Inkl. 7% MwSt., zzgl. Versandkosten Vergriffen, keine Nachlieferung
Neuer Artikel erhältlich unter:
Inkl. 7% MwSt., zzgl. Versandkosten

Details

Artikelinformationen

Artikelbeschreibung

Karin Bulland wächst in der DDR auf, vom Sozialismus überzeugt. Sie wird eine starke Frau, die zahlreichen Menschen helfen kann. Sie riskiert viel für andere, wird aber schließlich kaltgestellt und mit dem Tod bedroht: Als Gesunde kommt sie in die Zwangspsychiatrie. Durch ein Wunder wird sie gerettet. Nach ihrer Entlassung begegnet ihr Jesus in einer Vision. Diese Erfahrung markiert den Wendepunkt in ihrem Leben. Das Erlebte und ihr Glaube geben ihr heute die Kraft, als Zeitzeugin von einem dunklen Kapitel der Zeitgeschichte zu erzählen.

 

Zusatzinformationen
  • ISBN: 9783765509711
  • Auflage: 26.10.2016
  • Seitenzahl: 240 S.
  • Maße: 13 x 20,6 x 2 cm
  • Gewicht: 392g
  • Preisbindung: Ja
  • Sachgebiet: Biographien

Extras

Leseprobe

Bewertungen

  • 4/5 Sterne

    Erschütternd und schockierend

    von
    Karin Bulland war überzeugt vom Sozialismus. Marx und Lenin bestimmen ihr Denken. Durch verschiedene Ereignisse wird die Stasi auf sie aufmerksam und sie landet als Gesunde in der Psychiatrie. Dort soll sie gebrochen werden. Nach vielen Jahren kann sie aus der Psychiatrie gerettet werden, aber sie ist nun schwer traumatisiert und psychisch krank. Da begegnet sie Jesus und das verändert ihr Leben.

    Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Die Autobiografie der Karin Bulland berührt und lässt den Leser nicht kalt. Unvorstellbar sind für mich als im Westen aufgewachsenem Kind die Zustände der Kinderheime in der ehemaligen DDR, sowie die Folter in der psychiatrischen Klinik.

    Es ist ein Wunder, dass Karin Bulland all das überlebt hat - die Ablehnung durch ihre Eltern, die Erlebnisse in der Psychiatrie uvm. Diese Erlebnisse schockieren den Leser und lassen ihn nicht kalt. Die Begegnung mit Jesus wirkt heilend auf Karin Bulland und es hat mich sehr gefreut, dass sie Jesus fand.

    Allerdings kann ich so nicht alles teilen, was sie in ihrer charismatischen Kirche erlebt. Manches wirkte doch sehr befremdlich auf mich, weil ich es nicht so aus meiner christlichen Umgebung kenne. Und es kam mir durchaus der Gedanke, ob nicht gerade ihre Geschichte dazu beigetragen hat, dass sie so stark auf die übernatürlichen Phänomene der Charismatiker reagiert.

    Auch manches Gedankengut - wie bspw. dass eine Art "Fluch" auf der dritten und vierten Generation nach dem 2. Weltkrieg lastet und dass man sich von der Vorvergangenheit der vorherigen Generationen lösen und lossagen muss - wirkte auf mich befremdlich. Sicherlich weiß man heute, dass sich psychische Probleme "vererben", wenn sie nicht therapiert werden, allerdings frage ich mich schon, ob das auch auf das Thema Schuld übertragen lässt.

    Das Buch berührt, schockiert und lässt mich nicht los. Da ich aber doch nicht alles Gesagte so teilen kann und manche Erlebnisse - gerade im Geistlichen - eher bedenklich empfinde, vergebe ich dem Buch 4 Sterne.
  • 4/5 Sterne

    Ein sehr erschütternder Zeitzeugenbericht

    von
    Über die Zustände in der Psychiatrie zu DDR Zeiten ist nur sehr wenig bekannt. Denn nur wenige kamen wieder lebend aus ihr heraus. Die meisten waren danach gezeichnet für ihr Leben und schwiegen. Doch Karin Bulland bricht mit ihrem Buch „Überleben nicht erwünscht“ ihr Schweigen und erzählt wie es ihr ergangen ist und wie sie es geschafft hat, aus dieser Maschinerie wieder herauszukommen.

    Karin wird als drittes Kind 1954 in der DDR geboren, entstanden durch einen Seitensprung der Mutter, ist sie nicht erwünscht und das sagt ihre Mutter ihr auch immer wieder. Sie erfährt zuhause keine Liebe und Unterstützung, umso mehr Halt findet sie im Sport und bei ihren Trainern. Sie wird Heimerzieherin und sieht auch dort, wie wenig diese Kinder wert sind. Sie werden als Ware gehandelt und wurde oft einfach ihren Eltern weggenommen, weil diese nicht staatskonform waren. Karin ist dem DDR System treu ergeben, Marx ist ihr Gott, dennoch ist sie oft zu ehrlich. Das wird ihr zum Verhängnis als sie nicht das tut, was die Partei von ihr möchte und so kommt sie, ohne zu wissen warum, in die Psychiatrie und wird mit Medikamenten vollgepumpt. Wenn man einmal da war, ist es leicht, immer wieder Gründe zu finden um wieder in die Psychiatrie zu kommen. Sie wird gefoltert und weiß nichts mehr, schläft tage- und wochenlang nur. Als sie nach einem Aufenthalt nicht mehr weiter weiß, begegnet ihr Jesus und sie findet endlich die Liebe die sie ein Leben lang gesucht hat.

    Dieses Buch lässt den Leser sprachlos zurück. Selbst in der DDR aufgewachsen, wusste ich, dass vor allem Christen der Willkür der Staatsführung und der Partei ausgesetzt waren und nicht selten im Gefängnis gelandet sind. Dass aber auch treue Staatsbürger so behandelt wurden, das war mir neu und ich war sehr erschüttert. Sehr genau berichtet Karin Bulland, was passiert, wenn man nicht die Meinung der Partei hat und dieser folgt. Anfangs war ich natürlich auch von den Eltern erschüttert – wie kann man so mit einem Kind umgehen? Ihr immer wieder zu sagen, dass sie unerwünscht ist, das hinterlässt zwangsläufig Spuren. Auch die Behandlung der Kinder in den Heimen damals war lieblos und hart. Ein Erzieher war für so viele Kinder zuständig, dass er gar nicht die Zeit hatte, sich jedem zu widmen, das war auch nicht erwünscht.

    Karin Bulland öffnet hier eine Tür, die lange geschlossen war. Niemand redete darüber, auch nicht als es die DDR nicht mehr gab. Doch es existieren immer noch Akten, in denen genau dokumentiert wurde, was gemacht wurde, auch wenn es schwer ist, diese aufzustöbern. Vielleicht kann dieses Buch auch anderen Betroffenen helfen, ihre Würde wieder zu finden und nicht mehr darüber zu schweigen.

    Dass die Autorin Jesus gefunden hat, das hat mich sehr gefreut. Allerdings fand ich einige Dinge, die sie schrieb sehr merkwürdig und für mich zu „abgefahren“. Ich will damit nicht sagen, dass dies so nicht passiert ist, aber wenn die Mutter vor ihrem Tod im Bett schwebt und mal eben Dämonen auftauchen und ausgetrieben werden, dann sollte man es entweder nicht im Buch erwähnen oder genauer beleuchten. Denn sonst bleibt der Leser doch etwas ratlos zurück. Dass Karin Bulland eine charismatische Gemeinde gefunden hat, das ist sehr offensichtlich und nicht jeder findet es normal, wenn beim Beten Menschen umfallen oder wie in Trance sind. Deshalb kann ich hier nur 4 Sterne geben. Trotzdem hat es mich sehr beeindruckt, dass sie sogar ihren Eltern und ihren „Feinden“ vergeben hat, auch wenn es bis dahin ein langer Weg war.

    Ein Buch, was noch lange im Gedächtnis bleibt und jeder lesen sollte, der denkt, dass es sowas in der DDR nicht gab.
Schreiben Sie Ihre eigene Kundenmeinung

Gerne möchten wir Sie dazu einladen, unsere Artikel in einer Rezension zu bewerten. Helfen Sie so anderen Kunden dabei, etwas Passendes zu finden und nutzen Sie die Gelegenheit Ihre Erfahrungen weiterzugeben.

Ähnliche Produkte finden

Feedback geben!